Noch recht frisch auf dem Markt ist die neue Bierschmiede „Munich Brew Mafia“ aus – wie der Name schon sagt – München. Die Besonderheit an diesem Bier ist, dass es nicht ein weiteres hopfengestopftes Ale sondern ein Pils ist – ergo untergärig. Mir sind bisher nicht allzu viel extrem hopfige Pilsener untergekommen, erst recht so gut wie keines welches mit besonderen Aromahopfen kaltgehopft wurde. Beim Don Limone ist dies jedoch der Fall, genutzt wurde die US-Hopfensorte Citra um ordentlich Geschmack in das Bier zu bringen. Ob das wohl gelungen ist? Erwartungsgemäß macht das Bier in der Nase seinem Namen alle Ehre, es duftet nach Zitronen, Limetten und feinmalzig nach Getreide. Zudem ist das beinahe klare, strohgelbe Bier mit seiner feinporigen und standfesten Schaumhaube schön anzusehen. Recht schlank fällt dann auch der Antrunk aus, das im Geruch bereits angedeutete Zitronenaroma geht mit einem sehr feinen, nur minimalst süßen Malz einher. Ich fühle mich bereits beim ersten Schluck an den Citra Sunshine Slacker erinnert, das Don Limone wirkt jedoch etwas weniger komplex, vom Malz her getreidiger und bringt auch – verglichen mit seinem Alkoholgehalt – mehr Herbe mit. Daher fällt auch der Abgang recht bitter aus, es wirkt aber sehr gut ausbalanciert und die gerade jetzt stärker werdenden Aromen reifer Zitrusfrüchte gefallen mir richtig gut. munich_brew_mafia_don_limone_flascheDie Brau-Details zu diesem Bier sind auch recht interessant, so wurde lediglich eine einzige Malzsorte (und zwar Pilsner-Malz) genutzt was auch den sehr klaren Malzgeschmack ohne Karamellschnickschnack sowie die sehr helle Farbe erklärt. Dazu kommt die eingangs bereits erwähnte Hopfensorte Citra die bereits seit einigen Jahren für ihr Geschmackspotential bekannt ist.

von Daniel Jakob ( usoX Bierblog)